Rund 350 Gäste folgten am 24. Juni der Einladung zum MesseTreff25 in Berlin. Unter ihnen waren führende Köpfe der deutschen Messebranche sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Medien, Ministerien und Verbänden. Gemeinsam würdigten sie das starke Engagement der deutschen Messewirtschaft, die trotz fast dreijähriger wirtschaftlicher Flaute und globaler Herausforderungen ihre Spitzenposition im internationalen Vergleich weiter ausbaut.

Im Beachclub Maaya in Berlin-Friedrichshain begrüßte der frisch im Amt bestätigte AUMA-Vorsitzende Philip Harting die Gäste. Ein besonderes Willkommen richtete er an Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie sowie Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung.

 

„Wir wissen es sehr zu schätzen, dass Sie mit der Wirtschaft reden wollen, anstatt nur über sie. Sie sehen hier heute Abend Menschen aus einer bunten, lebendigen, starken Branche, die kraftvoll anpacken – für unser Land, unseren Wirtschaftsstandort und unsere Unternehmen.“

Harting betonte in seiner Rede, dass die Spitzenwerte der Jahre 2018 und 2019 bislang noch nicht wieder erreicht wurden. Dafür seien zum einen die Nachwirkungen der Corona-Pandemie verantwortlich, zum anderen aber auch die wachsende internationale Konkurrenz. Viele Länder hätten spätestens während der Pandemie erkannt, welches enorme Potenzial Messen als wirtschaftliches Sprungbrett bieten.

„Deutschland lebt derzeit von seiner Substanz – und im Ausland von seinem hervorragenden Ruf“, so Harting. Besonders das internationale Publikum sei ein entscheidender Motor für den Erfolg des Messestandorts Deutschland. Das belege auch die aktuelle Auswertung der Messekennzahlen 2024 – trotz weiterhin schwieriger Bedingungen bei der Vergabe von Messevisa. 

 

„Schnellere, digitalisierte Visaverfahren für unser internationales Publikum, wie in vielen anderen Märkten üblich, würden enorm helfen.“

An die Mittelstandsbeauftragte Gitta Connemann richtete Harting die herzliche Bitte, sich für die deutsche Messewirtschaft einzusetzen. Die Bundesregierung könne einiges tun, um die deutsche Messewirtschaft und den Messeplatz Nummer 1 stärker zum Glänzen zu bringen. Dazu gehöre es zum Beispiel, die Strompreise zu reduzieren, die Bürokratie runterzufahren und Freihandel zu wagen.

Trotz Feen-Outfit keine Zauberin

Connemann entgegnete, dass sie längst für die Messebranche gewonnen sei – als überzeugte Messebefürworterin brauche man sie nicht erst zu begeistern. Ihre Teilnahme am Jahrestreffen der Messewirtschaft sei für sie ein bewusstes Zeichen, ein klares Signal: Die Politik steht an der Seite der Branche. In den vergangenen vier Jahren, so Connemann, habe das Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik spürbar gelitten. „Das wird sich ändern“, versprach die CDU-Politikerin. Ihr Ziel sei es, Handelshemmnisse wie Zölle abzubauen und den freien Handel zu stärken – als zentrale Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Messen seien dafür unverzichtbar: Sie schaffen Räume für Austausch, ermöglichen Handel und bringen Menschen und Märkte zusammen.

 

„Ohne Export wäre unsere Nation verloren – und für den Export brauchen wir Messen.“

Connemann sagte ein Sofortprogramm zu, um die Wirtschaft anzutreiben, nicht in vier Jahren, sondern kurzfristig, um Energiepreise und Abgaben für die Unternehmen zu verringern und Bürokratien zu verkleinern. Als Mittelstandbeauftragte gehe ihr das Herz auf, wenn sie Messen besuche. Seit 76 Jahren begleite der Bund die Messewirtschaft mit dem Auslandsmesseprogramm und stärke dadurch den deutschen Export. Gern wolle man die Partnerschaft fortsetzen, aber eine Aufstockung des Programm-Etats sehe sie derzeit nicht. Man wolle den derzeitigen Ansatz halten. Sie trage zwar am International Fairy Day ein Feen-Outfit – eine Zauberin sei sie aber nicht.

Bei frischer Abendluft klang der Tag in entspannter Atmosphäre aus – mit Gegrilltem, kühlen Getränken und anregenden Gesprächen. Der AUMA bedankt sich herzlich bei allen Gästen sowie bei der Aditus GmbH als Sponsorin für ihren Beitrag zu diesem gelungenen Fest.

 

Seit 2008 ist der AUMA-MesseTreff die wichtigste und zugleich herausragende Plattform für Persönlichkeiten aus der deutschen Messewirtschaft in Berlin: für die Macherinnen und Macher von Messen, für die ausstellenden Unternehmen und Dienstleister. Gleichzeitig ist die jährliche Veranstaltung auch ein geschätztes Netzwerktreffen mit Menschen aus Medien, Ministerien, Parlament und Verbänden.

 

Text und Redaktion: Anne Böhl, Managerin Media im AUMA
Fotos: AUMA/Steffen Kugler

Quelle: AUMA News

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Kategorien: Messebau

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